Im historischen Ortskern finden sich viele sehenswerte Fachwerkbauten und eine relativ geschlossene Bausubstanz.
Nehmen Sie teil an einem Rundgang durch das Dorf:
Wir starten am Dorfeingang und gehen durch das Unterdorf entlang der "Bornhagener
Strasse" (Kleine Gasse) zum Dorfmittelpunkt an der Linde. Wir betrachten den
alten Thingplatz und gehen dann zur Kirche mit dem nun mit Schiefer bedeckten Fachwerktum.
Hinter der Kirche biegen wir links ab und gehen am
Siesterbach entlang. Wieder an der Linde biegen wir ein in die "Große
Gasse" und kommen schließlich über eine Treppe in den
Gutshof. Wir verlassen den Gutshof über die Straße "Am Rasen". Der Rundgang endet am Festplatz an der Werra
(Parkmöglichkeit).
Die Ortschaft Werleshausen zeichnet sich durch eine Gesamtlage aus, die von einer geschlossenen Bausubstanz historischer Bauten gekennzeichnet ist. Durch deren Topographie werden auch noch heute die sozialen und hierarchischen Strukturen im ehemals historischen Gefüge deutlich ablesbar. Kennzeichnend für das Ortsbild ist die Trennung von geistlichem und weltlichem Bereich.
Im nördlichen Abschnitt setzt die auf ansteigenden Terrain errichtete, von kleinmaßstäblicher Bebauung umgebene Kirche und der benachbarte Anger einen deutlichen städtebaulichen Akzent. Hier befand sich der ursprüngliche Ortskern.
Dem entgegnet am südlichen Ortsrand der Gutshof aus der Mitte des 16. Jahrhunderts mit seinen großen Wirtschaftsgebäuden. Verbunden werden Gut und Kirche durch die Straßenzüge "Am Rasen" und die "Große Gasse". Erstere zeichnet sich durch eine kleinteilige Bebauung von Tagelöhnern und Kleinbauernstellen aus; Versammlungs- und Vergnügungsstätte war der baumbestandene Dorfplatz in Werranähe. Die "Große Gasse" hingegen wird von Bauernstellen besetzt, die sich durch eine beachtliche Anzahl historischer Wirtschaftsgebäude in gutem Erhaltungszustand auszeichnen.
Südlich vom Gut abgesetzt befindet sich eine mäßig gestörte Reihung von Häusern aus dem 18./19. Jahrhundert, die aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung in die Gesamtlage einbezogen wurden. Diese Gebäude nämlich prägen wesentlich das Ortsbild in einem Bereich, der über das unbebaute Überschwemmungsgebiet in der Werraniederung von der B27 aus weithin einsichtig ist.
Im nördlichen Ortsabschnitt wird jenseits des Siesterbaches die Ruine der Gutsmeierei sowie eine Mühle von der Gesamtanlage umschlossen. Am Ortseingang grenzt die Gesamtlage einige kleinmaßstäbliche Wohnhäuser aus dem 18./19. Jahrhundert ein, die mit ihrer gut erhaltenen Bausubstanz beim Eintritt in das Dorf einen besonderen Akzent setzen.
© Stand: Mai 2004