Wappen Werleshausen
Home  |  Impressum  | Datenschutz  | Suche  |  Seitenübersicht  |  Email  |  News   |  Drucken   

Geschichte von Werleshausen

Inhalt  Rittergut 1911

Werleshausen 1911

Übersicht in tabellarischer Form

Jahr Ereignis Bild
??? Mögliche Gründung in frühkarolingischer Zeit
Die Siedlung gehört zum Thüringer Stammesgebiet (Germaramark).
 
~790 Christianisierung durch Lullus, den späteren Erzbischof in Mainz.
Dadurch kommen westliche Teile Thüringens in den Einflussbereich des Erzbistums Mainz
 
876 Erste urkundliche Erwähnung: Zahlung des Zehnten in "Uuiderholteshusun" an das Kloster Fulda  
1294 Erstmalige Erwähnung des Eichsfeldes (Eychisfeld), zu dem Werleshausen gehört  
1299 Urkundliche Erwähnung: Heinrich von Cygenberg entsagt seinen Gütern in Unterrieden zugunsten des Zehnten in Werleshausen.  
1336 Die von Hanstein besitzen eines Teil des Dorfes "Wiederolshusen"  
1357 Zugehörigkeit zum Gericht Hanstein bis 1857;
Ausübung der Lehnshoheit unter anderem in "Wediroldishusen"
 
1364 In einer Urkunde werden der Gutshof, die Meierei und die Mühle erwähnt  
1415 Erbauung des Ludwigsteins durch Landgraf Ludwig I. von Hessen
mit dem Ziel, die Handelsstraßen vor den Überfällen der Hansteiner zu schützen
 
1525 Das Wilhelmiten-Kloster in Witzenhausen besitzt Zinsen zu "Wedderoldeßhusenn"  
1540 Die Hansteiner treten zum evangelischen Glauben über;
In Werleshausen abwechselnd katholische und evangelische Gottesdienste
 
1618 -1648: 30-jähriger Krieg. Am Ende wird das Kirchspiel Werleshausen
(mit Neuseesen und Lindewerra) endgültig evangelisch.
 
1799 Errichtung der alten Schule auf dem Kirchengelände  
1803 Das Eichsfeld und damit Werleshausen fällt an das Königreich Preußen  
1803 -1805 Neubau der Kirche  
1807 Unter Napoleon Zugehörigkeit des Eichsfeldes zum Königreich Westfalen  
1815 Festlegung auf dem Wiener Kongress: Der Kreis Heiligenstadt gehört zum
Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Reg.bez. Erfurt
 
1831 Verlegung des Friedhofes vom Kirchengelände an den jetzigen Standort  
1870 - 1875 Bau der Eisenbahnlinie Göttingen - Bebra durch die Gemarkung Werleshausen Eisenbahnbrücke
1880 Bau der ersten Werrabrücke in Werleshausen  
1901 Werleshausen bekommt eine Eisenbahnhaltestelle.  
1911 Errichtung einer Zweigstelle der Kreissparkasse Heiligenstadt bei Kaufmann Ernst Müller  
1917 Das Dorf bekommt elektrisches Licht  
1926 Anfang Januar schweres Hochwasser auf der Werra Hochwasser
1945 Sprengung der Werrabrücke durch deutsche Truppen, die sich im Rückzug befinden Sprengung
1945 8. April: Eroberung und Besetzung durch amerikanische Truppen  
1945 Nach dem Vertrag von Yalta besetzen russische Truppen ganz Thüringen, am 6. Juli Werleshausen  
1945 17. September: Wanfrieder Abkommen: 18. September: Russische Truppen verlassen Werleshausen. Wegen der Eisenbahnlinie werden Werleshausen und Neuseesen dem Kreis Witzenhausen, amerikanische Besatzungszone, angegliedert  
1945 -1949 Wiederaufbau der Eisenbahnbrücke Reparatur
1952 Bau einer Pionierbrücke über die Werra, Abriss 1965  
1954 Bau einer Wasserleitung  
1958 Neubau der Mittelpunktschule in der Siedlung  
1963 -1965 Bau der B27-Werrabrücke im Unterfeld B27-Brücke
1966 Bau einer neuen Fußgängerbrücke über die Werra  
1972 Im Rahmen der Gebietsreform Eingliederung als Stadtteil von Witzenhausen  
1974 Das Kirchspiel Werleshausen wird "rechtlich" von der Landeskirche Kurhessen-Waldeck übernommen  
1978 2. Mai: Schließung des Werleshäuser Bahnhofs  
1980 Abriss der Dreschschuppens am Rasen Dreschschuppen
1981 Beginn der Dorferneuerung  
1985 12./13. Februar: Brand im Kinderheim Brand
1989 - 1990 Öffnung der Grenze auf dem Weg zum Hanstein und nach Lindewerra  

Einwohnerentwicklung

Jahr 1648 1834 1852 1860 1875 1905 1925 1939 1950 1961 1970 1975 2005
Einwohner 512 485 461 478 383 198 182 360 643 509 551 495 503

Quellen-/ Bilderverzeichnis:

Werleshausen thüringisch???

Immer wieder wird in den verschiedenen Printmedien Werleshausen als ein thüringisches Dorf bezeichnet, was so inhaltlich nicht ganz korrekt ist.

Mit dem Eichsfeld gehörte Werleshausen ab dem 9. Jahrhundert zum Kurfürstentum Mainz. Es gab keine Verbindung zu den thüringischen Kleinfürstentümern. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Werleshausen mit dem Eichsfeld dem Königreich Preußen, Provinz Sachsen (nicht zu verwechseln mit dem Königreich Sachsen) Regierungsbezirk Erfurt zugeteilt.
Hiervon künden noch das alte Schild an der Linde und die Grenzsteine auf der Ebenhöhe mit der Aufschrift KP für Königreich Preußen.

Nach 1950 und nach der Neugründung 1990 kam das Eichsfeld zum Bundesland Thüringen. Aber zu dieser Zeit war Werleshausen aufgrund des Wanfrieder Abkommens schon hessisch geworden.

Nun könnte man anführen, das im 5. Jahrhundert am Unterlauf der Werra der germanische Stamm der Thüringer gesessen hat. Aber dann könnte man auch Eschwege oder Witzenhausen als thüringisch bezeichnen, was so sicherlich nicht üblich ist.

Richtig ist, Werleshausen als altes oder ehemaliges eichsfelder Dorf zu bezeichnen.