Werra
Die Werra bildet die westliche Gemarkungsgrenze von Werleshausen und hatte in der Vergangenheit wesentlichen Einfluss auf das Leben der Dorfbewohner.
In Werleshausen waren Fischer und eine Kiesbaggerei ansässig. Flößer transportierten Transportgut werraaufwärts. Die Dorfbewohner haben im Fluß geschwommen, was heute bei der Salzbelastung nicht mehr zu empfehlen ist.
Ein Relikt aus dieser Zeit der intensiven Fischerei sind die Fischereigerechtigkeiten. Diese Gerechtigkeiten sind im Grundbuch von sechs Hausbesitzern eingetragen. Damit sind sie automatisch Mitglieder der Fischereigenossenschaft Bad Sooden-Allendorf. Die Genossenschaft verpachtet die Werra an Angler und verteilt den Pachtzins an die Genossen.
Der Werraabschnitt bei Werleshausen ist an den Angelverein in Göttingen verpachtet.
Anlegestelle
In der Dorfmitte "Am Rasen" befindet sich eine Anlegestelle für kleine Boote. Von hier aus können Kanutouren begonnen oder beendet werden.
Hochwasser
Nach der Schneeschmelze im Thüringer Wald oder bei Starkregenereignissen im Oberlauf ist auch Werleshausen vom Hochwasser der Werra bedroht. Alte Hochwassermarken künden von Hochwassern in den Jahren 1901 und 1926. Das jüngste Hochwasser ereignete sich im Januar 2011
Weitere Bilder vom Werra-Hochwasser
Auch in den vergangenen Jahrhundert gab es schlimme Hochwasser:
- 1909: Durch plötzliche Schneeschmelze, Regen und Eisgang kam es zwischen dem 5. und 7. Februar zu einem der größten Hochwasser aller Zeiten.
- 1925: Vom 31.12. bis 1.1.1926 nächstes großes Hochwasser. Pegelstand in Hann. Münden 7,22. Die kleine Gasse in Werleshausen wird mit Booten befahren. Die Hochwassermarken von 1909 und 1925 sind an verschiedenen Häusern in Werleshausen angemalt
- 1929: Zugefrorene Werra und dadurch bedingt Überschwemmungen
- 1939: Überschwemmungen
- 1946: Hochwasser im Frühjahr
- 1956 Juli
- 1970: Hochwasser steigt und steigt! Bundesstraße 80 für PKW gesperrt. In Werleshausen ist die Ortsdurchfahrt nach Neuseesen gesperrt. Die Wasserhöhe auf der Straße wird mit 30 cm angegeben
- 1981: Höhepunkt des Hochwassers am Samstag, den 14. März. Weite Teile des Werratales überflutet. Die Ortsdurchfahrten in Wendershausen und Werleshausen sind unpassierbar
Baden in der Werra
Die älteren Mitbürger haben noch in der Werra geschwommen, was heute
aufgrund der Salzbelastung nicht anzuraten ist. Beliebter Badeplatz war das
Mühlwerth, eine flach zur Werra abfallende Wiese im Oberdorf.
Auf dem Bild untern sind unbekannte Badenixen in der Höhe der
Siesterbach-Mündung zu sehen.